Marc Soisson
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Unter den Deckmantel der Archaik betreibt Marc Soisson eine Relativierung der Moderne. Er benutzt in seiner Kunst des Prozesses und der Transformation in Verwandtschaft zu Joseph Beuys, Dieter Roth oder Robert Morris, sowohl die Materialien Kohle, bzw Zeichenkohle, sowie Ockerpigmente, als (Über-)LebensKapseln inszeniert.
Während er unsere Zeit beschreibt, schlägt er potentielle Öffnungen für eine bessere Welt vor, basierend jenseits ihrer plastischen Relevanz auf einem erweiterten Wissen in verschiedenen Bereichen von Kartographie über Navigation, Artenschutz und Naturwissenschaft, immer mit der Vision des Erhalts, Recyclens und Transformieren in ein nachhaltiges Perpetuum Mobile.
Kohletierchen 2019,
Schaukasten 73×53 x7cm Papier und Rostpigment auf Insektennadeln
Die Kohletierchen sind eine Remineszens an die pädagogischen Insektenkästen, die in der Jugend noch sporadisch im Schulunterricht auftauchten und auch damals schon ein trauriges Amalgam ewig toter Tiere boten, teils unkenntlich verotet, abgefallene Flügel und Köpfe…
In seiner Kunst versucht Marc Soisson einen ökologischen Ansatz aufrechtzuerhalten, der darin besteht nichts zu verschwenden und alles zu gebrauchen und künstlerisch zu veredeln. So stellt er sein Papier mit vorliebe aus der Masse an ungewollten Werbeprospekten her. Alle Pigment- und Papierreste veredele ich zu meinen Tierchen. Diese enwickeln eine eigene Formenpalette, die ich mit Pinzette und Lupe in verschiedene Gattungen und Formen einordnen kann.