Schwarz-weiße Gewebe und Verästelungen suchen sich schon seit längerem ihre Wege auf den Leinwänden und Papieren von Sophia Schama. In der letzten Zeit konzentriert sie sich vor allem auf gesprayte schwarze Linien, die den weißen Hintergrund wie ein unentwirrbares Labyrinth durchwandern. Leicht und schwer zugleich wirken diese Airbrush-Bahnen. Neu ist, dass sich dieses schwarze Labyrinth nun nicht mehr auf die Bildflächen beschränkt, sondern auf die Wand des Ateliers oder Ausstellungsraumes ausweitet. An wuchernde Zweige lässt sich dabei ebenso denken wie an die selten monochromen Fassaden im städtischen Raum, besprüht mit Tags und Graffitis. So erscheint die Installation als abstrahierte Form des chaotischen Großstadtdschungels.
Charlotte Silbermann